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Wie Geschichten-Teilen uns miteinander verbinden kann

  • Beitrags-Kategorie:Liebe
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

Jeder möchte, von anderen gemocht werden. Liebe und Beziehungen gehören zu unseren Grundbedürfnissen. Daher zeigen wir uns anderen gerne von einer perfekten Seite – z. B. in den sozialen Medien, wo viele ein ideales Leben voller endlosem Spaß und Erfolg präsentieren. Statt Verbundenheit zu fördern trennt uns eine perfekte Selbstdarstellung jedoch eher von anderen ab, denn es ist weder echt noch ehrlich. Vielleicht erhalten wir Bewunderung, doch niemand kann sich wirklich damit identifizieren. Wenn wir nicht authentisch sind, kann uns niemand so sehen, wie wir wirklich sind. Um echte Beziehungen aufzubauen ist es nötig, ehrlich miteinander zu sein und uns so zu zeigen, wie wir eben sind, mit allen schillernden Facetten. Nur so können wir uns richtig kennenlernen. Echte Verbundenheit setzt die folgenden 2 sozialen Kompetenzen voraus, die sich mit etwas Mut und Übung leicht lernen lassen:

ECHTES ERZÄHLEN: DIE GESCHICHTEN, DIE WIR MIT ANDEREN TEILEN, SIND KLEINE GESCHENKE.

Ehrlichkeit schafft Verbindung. Anderen zu erzählen, was wir uns wirklich wünschen und erleben macht uns verletzlich und das kann sich ganz schön aufregend anfühlen. Wir brauchen dazu also Mut und einen Vertrauensvorschuss. Klar kann es passieren, dass andere uns nicht verstehen, doch wenn wir es nicht versuchen, bekommen sie gar nicht erst die Chance. Wenn wir unsere Geschichten teilen, machen wir anderen ein Geschenk: Mit uns zu fühlen, zu lachen und sich mit uns verbunden zu fühlen. Und anderen fällt es so vielleicht leichter, auch eine Geschichte von sich zu teilen, zu erzählen, was ihnen so im Kopf herumgeht. Dieser Austausch stärkt unser Wohlfühlen in Beziehungen und wir können das Leben somit gemeinsam genießen.

ECHTES ZUHÖREN: UNSERE REAKTIONEN SIND AUCH FÜR ANDERE WICHTIG.

Neben dem Erzählen von echten Geschichten ist auch ein aktives Zuhören nötig, wenn andere uns etwas erzählen. Das gelingt am besten mit Neugierde, also dem Wunsch, mehr über den anderen zu erfahren und die Details mitzubekommen. Unsere Reaktionen sind dabei ebenso entscheidend. Wie wir reagieren hat einen großen Einfluss darauf. Manchmal scheint es leichter, jemanden zu verurteilen, doch wenn wir die Geschichte unseres Gegenübers als Geschenk betrachten, als Gelegenheit ihn und uns selbst besser kennenzulernen, ist das nicht mehr nötig. Wenn wir echtes Erzählen und Zuhören üben, kann jeder Austausch unsere Beziehungen sowie unsere Gefühle von Liebe und Zugehörigkeit stärken.

Natürlich müssen wir nicht jedem alles von uns erzählen, das wäre auch zu viel des Guten. Jeder entscheidet, wem er sich wie weit öffnen möchte. Doch auch mit Kollegen oder einer neuen Bekanntschaft ist ein kurzer echter Austausch möglich. 

* Vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe, der Artikel hat deine Lust geweckt, dich und andere mit Mut, Neugierde und Güte immer wieder neu kennenzulernen.

Foto: Daria Kraplak