Wenn wir unser Leben erst dann mögen, wenn es perfekt ist, wir mehr Geld, Liebe oder eine schönere Wohnung gefunden haben, verpassen wir es möglich, unser Leben überhaupt zu genießen. Mal ganz davon abgesehen, dass es perfekt nicht gibt bzw. es viel schöner ist, unser Leben jetzt schon als perfekt anzusehen, mit allem was wir haben und allem wonach wir uns noch sehnen. Mit allem was gut läuft und mit allem was nicht so prickelnd ist. Frag dich mal, wie du selbst behandelt und geliebt werden möchtest. Wir können unser Leben ab jedem Moment lieben, in dem wir uns dazu entscheiden und somit immer wieder Liebe zurückbekommen. Hier kommen ein paar Ideen dazu:
DINGE MIT HINGABE MACHEN
Hingabe ist eine tolle Form von Freundlichkeit. Egal ob im Job, beim Zimmer aufräumen oder während einer Umarmung. Wir können alles, was wir tun, mit Hingabe tun, uns also aktiv darauf konzentrieren und unser Bestes dabei geben. Vielleicht helfen dir dabei die Fragen: Was genau mag ich daran (ein kleines Detail reicht schon)? Wie verändert sich meine Beziehung dazu, wenn ich es mit Hingabe mache? Wie kann ich das genießen? Warum lohnt es sich, mich dieser Sache hinzugeben? Selbst eine Arbeit, die wir nicht mögen oder nicht mehr länger tun möchten, können wir bis zum Schluss mit Hingabe machen. Wir machen das dann weniger für die anderen, als für uns selbst. Statt „Dienst nach Vorschrift“ geben wir den Dingen Bedeutung und das fühlt sich gut an.
GENIEßEN ÜBEN
Dieser Moment ist dein Leben und wenn du ihn jetzt nicht genießt, wann dann? Es geht dabei vor allem um die kleinen Dinge, wie gutes Essen, ein Erlebnis wie ein Picknick, die schöne Aussicht aus dem Fenster, eine liebevolle Berührung oder ein Gute-Laune-Lied im Radio. Wenn wir uns immer wieder Zeit dafür nehmen, aktiv eine kleine Wohltat zu entdecken und zu genießen, finden wir überall kleine Zeichen der Liebe.
AKZEPTANZ AUSPROBIEREN
Siehst du dein Leben entspannt oder neigst du dazu, kritisch und streng zu sein, alles perfektionieren zu wollen? Es lohnt sich natürlich, an Dingen zu arbeiten, doch vieles braucht nun mal seine Zeit. Wenn wir es schaffen, die Berg- und Talfahrten als natürlichen Bestandteil anzuerkennen, geht es uns sofort besser. Wir können nicht immer glücklich sein, das wäre ein anstrengender und frustrierender Versuch. Denn auch Gefühle wie Trauer, Wut oder Angst sind wichtig für uns (mehr dazu findest du hier). Alle Gefühle sind ok, und wenn wir einen schlauen Umgang mit ihnen erlernen, kommen wir ganz von selbst wieder zur Freude zurück. Dabei kann es auch hilfreich sein, das Leben als Abenteuer zu betrachten, bei dem wir die Tatsache, dass wir einfach nie genau wissen, wie es kommt, als spannend bewerten und dabei öfters mal Humor zulassen.
VERTRAUEN LERNEN
Vertrauen lässt sich lernen, wenn wir immer wieder erleben, dass unsere Perspektive unser Leben sehr stark beeinflusst. Und Perspektiven lassen sich verändern. Es geht dabei weniger um richtig oder falsch, als vielmehr darum, was sich für uns gut anfühlt. Welche Perspektiven machen dein Leben für dich liebenswert? Wie würde sich dein Leben verändern, wenn du darauf vertraust, dass du jederzeit viele Möglichkeiten hast, noch viele Überraschungen auf dich warten und du immer wieder frei entscheiden könntest, dein Leben so zu lieben, wie es ist?
* Vielen Dank fürs Lesen. Ich hoffe der Beitrag konnte dich dazu inspirieren, dein Leben als Ganzes liebevoller zu betrachten und somit Liebe zu einem selbstverständlichen Teil davon werden zu lassen.
Foto: Katya Wolf