Wovon auch immer wir uns erholen, sei es Liebeskummer, der Verlust eines geliebten Menschen oder jede andere Art von schmerzhafter Erfahrung. Seelische und emotionale Heilung verläuft nicht linear in einem absoluten Aufwärtstrend, sondern in Wellen: manchmal machen wir große Schritte nach vorne, um dann wieder Niederschläge zu erleben, bevor es erneut bergauf geht. Wenn wir uns um unsere Heilung kümmern und den ganzen Verlauf betrachten, geht es jedoch insgesamt nach oben. Daher ist es wichtig, einen freundlichen und geduldigen Blick auf uns selbst zu üben. Die folgenden Blickwinkel sind dafür da, diese wellenförmigen Heilungsprozess zu akzeptieren und dadurch immer wieder zurück zu Hoffnung und Optimismus zu gelangen.
WIR DÜRFEN DARAUF VERTRAUEN, DASS ES NORMAL UND OKAY IST...
- herausfordernde Gefühle zu haben, z. B. traurig, ängstlich, wütend oder verzweifelt zu sein.
- dass Heilung bei jedem anders aussehen kann und unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nimmt.
- andere zu vermissen, auch wenn sie nicht zurückkommen.
- uns nach vergangen Zeiten zu sehnen.
- Rückfälle zu haben.
- uns Zeit zu nehmen, um uns um unsere Verletzungen zu kümmern.
- Hilfe von anderen anzunehmen.
- nicht auf alles eine Antwort zu haben.
- nicht immer alles richtig zu machen (das ist sowieso unrealistisch).
- uns beim Gedanken daran schwach und unglücklich zu fühlen.
- unsicher zu sein, wie es weitergeht.
Du kannst dir diese Sichtweisen immer wieder durchlesen, wenn du an deinem Vorwärtskommen zweifelst, um dich daran zu erinnern, dass es bei den Wellen eben auch Tiefpunkte gibt, es alles in allem aber aufwärts geht. Wir alle haben Durchhaltevermögen in uns und unsere Überzeugungen können uns so viel Kraft geben, wir müssen uns in stürmischen Zeiten nur immer wieder daran erinnern.
* Vielen Dank fürs Leben. Ich hoffe, der Artikel konnte dich davon überzeugen, dass es auf deinem Heilungsprozess vorwärts geht und dass du stark genug bist, um weiterzumachen.
Foto: Jon Tyson Joa