Was hält uns in Krisenzeiten mental gesund? Eines ganz bestimmt: unsere geistige Einstellung. Tatsächlich ist es aber nicht wirklich so einfach, denn unsere Denkweise kann am besten das, woran sie gewöhnt ist und das sind eben oft Sorgen, Probleme und Ängste. Um gut durch die holprigen Zeiten im Leben zu kommen müssen wir unseren Fokus daher immer und immer wieder auf das richten, was uns mental gesund bleiben lässt. Hier kommen einige Ideen, um unser Gehirn auf innere Stärke und Ausgeglichenheit zu trainieren:
DANKBARKEIT
Es ist der einfachste Weg, um sich zu entspannen und etwas Freude in problematische Tage zu bringen. Dabei hilft es, sich selbst zu fragen: Was passiert gerade noch so nebenbei? Was hab ich schon alles im Leben erreicht? Wir vergessen schnell, dass sehr viele wunderbare Dinge zur gleichen Zeit passieren, selbst dann, wenn es nur Probleme zu geben scheint. Indem wir uns fragen, welche schönen Dingen parallel zu unser Krise passieren, bauen wir uns selbst wieder auf. Wenn wir Listen über die Dinge anlegen, für die wir dankbar sind, können wir uns diesem Material in den Zeiten zuwenden, wenn alles verloren scheint. Dabei musst du dich nicht dazu zwingen, für irgendetwas dankbar zu sein, für das du einfach nicht dankbar bist – doch es gibt sicher irgendetwas, worüber du wirklich froh bist. Auch oder vor allem die kleinen Dinge zählen hier, wie ein leckeres Mittagessen, das Lächeln von einem Nachbarn oder wie kuschelig weich sich die heutigen Socken anfühlen. Vielleicht kannst du sogar an deiner schwierigen Lage erkennen, dass sie dir zu irgendetwas nützt und deine Gefühle ein wichtiger Wegweiser sind. Es gibt immer und überall Wohltaten. Wenn wir diese erkennen wird es leichter, uns auch in herausfordernden Zeiten am Leben zu erfreuen. Und: Wir dürfen auch in schwierigen Zeiten aktiv Dinge tun, die uns und anderen eine Freude bereiten.
DIE PERSPEKTIVE ÄNDERN
Wie mögen andere Menschen unser Leben sehen? Wie sieht es durch den Blick eines anderen Menschen bei uns aus? Wie viele Sichtweisen gibt es überhaupt und welche bringt uns am ehesten weiter? Wie werden wir über unsere Sorgen in 1 Jahr denken? Wie wollen wir überhaupt das Leben und alles, was uns so passiert, bewerten? Wenn wir uns erlauben, verschiedene Perspektiven in Betracht zu ziehen, kann das für unsere Seele eine große Erleichterung sein.
FREUNDLICH SEIN
Wenn wir zu uns selbst, zu anderen, zur Natur und zu Tieren aufrichtig freundlich sind, gibt uns das immer ein super angenehmes Gefühl. Wir können auch unseren Freunden etwas Gutes tun, Fremde anlächeln, extra Trinkgeld für den Barista dalassen oder einen Tag in unserem eigenen Home-Spa verbringen und dabei ein Entspannungsbad mit ätherischen Ölen nehmen. Andere und sich selbst als Freunde zu behandeln bedeutet nicht, zu allem ja zu sagen, keine eigenen Meinung zu haben, keine Grenzen zu setzen oder ewig in der Komfort-Zone zu verweilen. Im Gegenteil, dies sind sogar wichtige Punkte, um uns und anderen auf Augenhöhe zu begegnen. Freundlichkeit kann auch bedeuten, sich in schwierigen Lebenslagen Hilfe zu holen, sei es bei Familie und Freunden oder auf professioneller Basis. Freundlichkeit kommt auf jeden Fall immer wieder zu uns zurück, wenn wir sie selbst geben. Sie bringt und Liebe, Freude und sorgt auch in schwierigen Zeiten für ein ausgeglichenes Gefühlsleben. Außerdem bekommst du mit Freundlichkeit ein Gefühl von Kontrolle: Egal was um dich herum geschieht, du entscheidest, wie du dich und andere behandeln möchtest und es zeugt von großer Stärke, in Krisen eine liebevolle Haltung beizubehalten. Sei nicht enttäuscht, wenn das nicht sofort klappt, es kostet meistens einiges an Übung. Entscheidend ist jedoch, es immer wieder zu versuchen.
FÜHL ALLES UND LASS ES RAUS
Bist du in deiner aktuellen Lage traurig, wütend, verzweifelt oder panisch? Erlaub dir das alles zu fühlen, gib dir dafür die Zeit, die es eben dauert. Es hat sicher einen Grund, warum du so fühlst. Es ist wichtig, deine Gefühle ernst zu nehmen und genau hinzusehen, was sie dir sagen möchten. Erlaube dir anschließend, diese Gefühle wieder aus deinem Körper rauszulassen, sei es durch Tagebuchschreiben, wütend in ein Kissen schreien, Weinen, Sport oder Kreativität. Und vor allem: Sei geduldig mit dir, jeder braucht seine eigene Zeit, um Erlebnisse zu verarbeiten und solange du für dich sorgst, kommst du weiter vorwärts.
* Danke, dass du meinen Beitrag gelesen hast. Ich hoffe, er war für dich hilfreich, um in schwierigen Zeiten Hoffnungsschimmer zu sehen oder zu kreieren.
Foto: Jon Tyson